Mein Begleiter
Du bist mein Begleiter
auf Schritt und Tritt,
nehme Dich überallhin mit.
Du willst mich verführen.
Ich soll Dich berühren.
Bist handlich und klein,
ich kann Dich bedienen.
Du passt in meine Hand hinein.
Ich blicke in Dein strahlendes,
leuchtendes Gesicht,
es scheint, ob Du sprichst,
streichle mich, drück mich, touch me
Finger hüpfen, hasten,
gleiten über Deine glatten Seiten.
Ich bin Dir verfallen,
von der Sucht gepackt,
ohne Dich fühl ich mich nackt.
Ich muss Dich anfassen,
habe nach Dir Verlangen,
kann nicht von Dir lassen,
bin im mobilen Netz gefangen
Endlich herrscht Stille. Du sagst
nicht mehr, Dein Akku ist leer.
Mitleid
Gerlinde ist krank,
sitzt blass auf der Bank.
Ihr Peter, putzmunter,
war niemals gesunder.
Doch Krankheit steckt an,
merkt plötzlich der Mann.
Schon hat er´s im Rücken,
kann sich nicht mehr bücken,
kann nichts mehr heben,
fast nicht mehr leben,
legt sich lieber
ins Bett mit Fieber,
kann sich nicht bewegen,
Gerlinde muss pflegen!
Muss füttern und baden,
legt Wickel um Waden,
holt Pillen und Tröpfchen,
zur Nacht auch das Töpfchen,
Schnell, ein Thermometer!
Leb wohl, haucht der Peter,
ich sterbe am Fieber!
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